Holger Schumacher - Kreise im Mittelmeer
Zur Vernissage Schumacher am 11.04.2005

Holger Schumacher, geboren 1962 in Eickel, beginnt mit sieben Jahren die Verbundzechen "Hannover", "Hannibal I" und "Hannibal II" zu zeichnen. Dabei faszinieren ihn besonders die drei Kruppschen Ringe, die er als "Kreise" interpretiert und in den Mittelpunkt seiner einfachen Bleistiftzeichnungen stellt.

Später werden daraus Bilder in leuchtender Acryltechnik, als er auf mehreren Mittelmeerreisen die runden Formen der Kirchen und Marktplätze, der Stadien und Kolosseumsbauten entdeckt. Holger Schumacher setzt zu den Kreisen die Mythologie des Mittelmeeres, vor allem die der Stierkultur, welche sich von Kleinasien über Griechenland, Italien und Spanien bis nach Portugal erstreckt.

Im Mittelpunkt der künstlerischen Betrachtung steht Europa, die Abendgöttin des griechischen Götterhimmels. Nach einer phönizischen Sage soll sie ursprünglich die Tochter des Königs Agenor gewesen und von Zeus in Gestalt eines weißen Stieres nach Kreta entführt worden sein. Dort habe er sie zu seiner Geliebten gemacht. Der gemeinsame Sohn Minos, König von Kreta, ist nach dieser Sage der Stammvater der Europäer. Sein Sohn Minotaurus, ein Mischwesen aus Mensch und Tier, soll der Stammvater der Stiere sein.

Alle Bilder von Holger Schumacher zeigen in Variationen sagenhafte Motive der Mittelmeerkultur, die uralt und gleichzeitig sehr jung und anziehend ist. Die Wahl der Farben symbolisiert die Leuchtkraft und Vitalität dieses Raumes.

Wolfgang Viehweger

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