Zur Geschichte
der Bauernschaft
Das adelige
Haus Sodingen, welches 1313 im Besitz des Adam von Sodingen war,
wechselte nach dem Aussterben der Familie um 1500 mehrmals die
Besitzer (von Uhlenbrock, von Loe u.a.) und war nach 1800 bei
den Freiherren von Düngellen, denen zeitweilig auch die Güter
Bladenhorst, Henrichenburg und Dahlhausen gehörten. Die Burg
wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen, als die Industrie
ins Revier kam. Die genaue Lage des Adelssitzes ist unbekannt,
man vermutet, dass er sich in unmittelbarer Nähe des Hofes
Schulte-Sodingen (in der Nähe der heutigen Mont-Cenis-Straße)
befand. Demnach wäre der Schulte der Hofverwalter der Adelsfamilie
gewesen, sein Hof hätte zu den Wirtschaftsgebäuden der
Burg gehört.
Im Schatzbuch
der Grafschaft Mark von 1486 wird im Amt Bochum die Bauernschaft
Sodingen mit 5 Grundbesitzern genannt, im Gericht Castrop werden
16 Grundbesitzer erwähnt. In der Türkensteuerliste von
1598 müssen 14 Bauern dem Kaiser Sondersteuern für die
Verteidigung von Wien gegen die Türken zahlen.
Das Amt Sodingen
im Dreieck Herne, Bochum, Castrop wurde am 1. April 1902 aus den
Gemeinden Börnig, Holthausen, Sodingen und Gysenberg gebildet.
Am 1. April 1928 wurde Sodingen nach Herne eingemeindet, was zu
erheblichen Auseinandersetzungen mit Castrop-Rauxel führte,
ging es doch um die Eingliederung von 23 500 Menschen. Durch diese
Maßnahme wuchs die Zahl der Einwohner von Herne auf 93 750
und rückte den Ort an die unmittelbare Grenze zur Großstadt.
Seit dem 1.
Januar 1975 ist Sodingen einer der 4 Stadtbezirke in Herne. Die
Sodinger Straße, die bis 1914 Gysenberger Allee
hieß, ist mit 5,65 km die längste Straße in Herne.
Die Anmeldung
zur Exkursion ist für Führung und Lesung bindend, da
Verpflichtungen vom Herner Netz gegenüber den Restaurants
hinsichtlich der Reservierung eingegangen werden. Für Mitglieder
ist die Teilnahme kostenlos. Nichtmitglieder zahlen zu Beginn
der Exkursion 5 Euro zur Deckung der Unkosten. Weitere Informationen
unter Tel. 02323-9871884.
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Haus Sodingen: (Bild von Josef Bieker)
So könnte Haus Sodingen ausgesehen haben,
konstruiert als Torhaus wie Bladenhorst
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