Anfang Oktober
1918 gab Generalquartiermeister Ludendorff zu, dass die letzten
Reserven verbraucht, die deutschen Truppen erschöpft und
entmutigt seien. Man solle die erste günstige Gelegenheit
ergreifen, die Alliierten um Frieden zu bitten (lArmistice
du 11 novembre 1918, hrg. von den Amis de lArmistice,
o.J., S. 3).
Die deutschen
Bevollmächtigten im Auftrag von Prinz Max von Baden waren:
Unterstaatssekretär Erzberger, Generalmajor von Winterfeldt,
Graf Oberndorff und Kapitän zur See Vanselow. Der einzige
Offizier aus dem Generalstab war Hauptmann Geyer. Die erste
Garnitur des Generalstabs (Hindenburg, Ludendorff u.a.) hatten
demissioniert und fühlten sich nicht mehr für die
Konsequenzen des verlorenen Krieges verantwortlich.
Auf französischer Seite nahmen im Auftrag von Präsident
Clemenceau teil: der Chef des Generalstabs, Marschall Foch,
und General Weygand, zusätzlich eine britische Delegation
unter Admiral Wemyss, dem ersten Lord der Admiralität.
Nach längeren
Überlegungen hatte sich Marschall Foch nicht für das
Hauptquartier der alliierten Truppen bei der Stadt Senlis entschieden,
sondern für den Wald von Compiègne, um der zudringlichen
Presse zu entgehen. So wurde des Marschalls Eisenbahnwagen kurz
vor dem 11. November von der französischen Schlafwagengesellschaft
in ein Büro umgewandelt. Er war unter der Nummer 2419 D
im Jahr 1913 hergestellt worden. Er wurde später (zwischen
1921 und 1927) in der Cour des Invalides in Paris zur Besichtigung
aufgestellt. Von 1927 bis 1939 baute man auf Bestreben des Bürgermeisters
von Compiègne ein Museum in der historischen Lichtung
des nahen Waldes, wo der Wagen mit Originalakten verblieb.