Lesung im Marienhospital Eickel
Der 1. Mai - Geschichte und Bedeutung
Bericht von Gerd Kaemper
Am Donnerstag, dem 12. Mai 2005, liest der Autor Wolfgang Viehweger von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Atelier des Marienhospitals Eickel zum Thema "Der 1. Mai - Geschichte und Bedeutung". Der Autor ist ehrenamtlicher Mitarbeiter des Hospitals und wird immer wieder zu Lesungen vor Patienten und Besuchern eingeladen.

Im Mittelpunkt der Lesung wird nicht so sehr das Brauchtum stehen, sondern die Geschichte dieses denkwürdigen Tages, der am 14. Juli 1889 in Paris unter Leitung des Franzosen Raymond Felix Lavigne ins Leben gerufen wurde. Am 1. Mai jedes Jahres sollte nach dem Willen des Gründers eine Manifestation der Arbeiter zur Durchsetzung des Acht-Stunden-Tages in Europa stattfinden. In Deutschland herrschten zu dieser Zeit die Bismarckschen Sozialistengesetze. Gleichzeitig führte die preußische Regierung einen Kulturkampf gegen die katholische Kirche.

Wolfgang Viehweger wird den 1. Mai, der als Demonstrationstag begann, später eine Kulisse für Militärparaden und Aufmärsche bot und schließlich ein Feiertag mit einigen politischen Parolen und Kulturveranstaltungen geworden ist, seinen Zuhörern in einer knappen Überschau anbieten. Wer mehr über die sozialpolitischen Strömungen im ausgehenden 19. Jahrhundert wissen will, sei auf das Buch "Die Grafen von Westphalen" verwiesen. Aus der Sicht der Jenny von Westphalen, der Frau von Karl Marx, behandelt dort Wolfgang Viehweger das Problem der sozialen Frage und ihrer Rückwirkung auf den Alltag einer Familie, welche dem Regime mißfällt.

Gerd Kaemper

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