Nachbetrachtung zur 3. Kulturführung
des Herner Netzes e.V. nach Börnig am Sonntag, dem 26. August 2007

Bei schönem Wetter trafen sich vormittags auf der Schadeburgstraße 25 Heimatfreunde zu einem Rundgang durch die Kleingartenanlage Herne – Teutoburgia, die Siedlung Teutoburgia und den Kunstwald auf dem ehemaligen Zechengelände, wo noch das Schachtgerüst und die Maschinenhalle erhalten sind. Der Vorsitzende der Kleingartenanlage, Fritz Gudd, zeigte an Hand einer Dia-Show die Entwicklung der Anlage seit 1929 bis heute und machte dann eine Führung durch einen Teil der 98 Parzellen. Im Anschluss erfolgte ein Abstecher in das grubengasbetriebene Blockheizkraftwerk, woher die Siedlung Teutoburgia ihre Fernwärme bezieht. Willi Piplinski erwies sich als technisch versierter Führer durch das Kraftwerk. Dann ging es unter Leitung von Ingeborg Viehweger zur Siedlung Teutoburgia, die mit ihrer großzügigen Grünplanung, ihren gepflegten Vorgärten, den heckenbegrenzten Fußwegen und den schmalen Straßen für den Durchgangsverkehr das Bild einer idyllischen Gartenstadt macht, in der es sich gut leben lässt. Da gerade ein Siedlungsfest zur 100jährigen Errichtung des Schachtgerüsts der Zeche Teutoburgia stattfand (1907 bis 2007), wurde der Gang durch den Besuch an der Maschinenhalle beendet. Der ehemalige „Rutschenbär“ Wolfgang Brauner erzählte einiges von der Arbeit unter Tage und der Bergmannssprache, die vielen heute nicht mehr bekannt ist. Er würzte die Informationen mit einigen Anekdoten aus dem Bergmannsleben. Da auch der Ehrenvorsitzende der Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, Herbert Stabenow, unter den Zuhörern war, fragten ihn diese, ob das alles der Wahrheit entspreche, was Wolfgang Brauner an wunderlichen Begebnissen erzählte. Herbert Stabenow bestätigte die absolute Wahrheit der Angaben. Zur Lesung über die Zeche Teutoburgia empfing um die Mittagszeit der Historiker Wolfgang Viehweger die Teilnehmer in der Gaststätte „Zur alten Mühle“, wo er ihnen die Geschichte der Zeche Teutoburgia vortrug und danach eine wunderliche Geschichte über den Berggeist „Achilles“, der vor vielen Jahren einem Berglehrling erschienen ist und mit ihm ein Gespräch geführt hat. Gegen 14.00 Uhr endete die Kulturführung des Herner Netzes e.V., so dass die Teilnehmer noch Gelegenheit hatten, am Siedlungsfest teilzunehmen.

Bericht und Fotos: Gerd Kaemper
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