Nachlese zur Stadtteilführung nach Bickern am 14. Oktober 2007
Ein stolzes Jubiläum des Kulturvereins Herner Netz e.V.

Die 20. Kulturführung(seit 2004) des Kulturvereins Herner Netz führte am Sonntag, dem 14. Oktober 2007, nach Bickern. Der Einladung waren 42 Heimatfreunde gefolgt, die bei prächtigem Herbstwetter vor der Zeche Pluto-Wilhelm von Herbert Stabenow, dem Ehrenvorsitzenden des Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereins, begrüßt wurden. Herbert Stabenow hat 32 Jahre als Maschinensteiger auf Pluto-Wilhelm gearbeitet und gab einen Abriss über die Entwicklung der Zeche von 1945 bis zu ihrem Ende im Jahr 1976. Herr Balkow von der DSK erläuterte die Probleme der „Ewigkeitsaufgaben“ des Bergbaus, u.a. die Bergschäden, die Belüftung unter Tage und die Wasserhaltung.

Über die Wilhelmstraße ging es zur nahen Königin-Luise-Schule, die Hartmut Stockhorst in ihrer Geschichte würdigte. Direkt nebenan erwartete uns Robert Drisga, der Vorsitzende der Kleingartenanlage „Sorgenfrei“, der ältesten Anlage dieser Art in Wanne-Eickel, zu einem Rundgang. Die Kleingärtner hatten für die Gäste einen Korb mit 40 Pfund Äpfeln zur Begrüßung vorbereitet. Robert Drisga stellte die Arbeit in der Anlage vor und wies auf besonders gelungene Beispiele der Gartennutzung hin. Auf der anderen Seite der Wilhelmstraße zeigte danach Ingeborg Viehweger das im Bau befindliche Stadtteilzentrum mit dem Jugendhaus und betonte die soziale Bedeutung dieser Einrichtung für Bewohner, Jugendgruppen und Vereine. Der historische Teil der Führung beschäftigte sich mit den Bickern – Höfen und der Erzbahntrasse, die von Wanderern und Radfahrern genutzt wird. Besichtigt wurden auch die schönen Häuser im Jugendstil im Erlenkamp.
Im „Haus Wirth“ am Rademachers Weg referierte der Historiker Wolfgang Viehweger zum Abschluss über die Geschichte der alten Gemeinde Bickern. Sie nahm im 14. Jahrhundert von den Bickern – Höfen ihren Ausgang. Dorf und Gemeinde Bickern wurden zu einem wichtigen Teil des Amtes Wanne, bis der Ort schließlich 1926 in der Stadt Wanne-Eickel aufging. Gerd Kaemper

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