Porträt des Künstlers Wolfgang Ringhut - zu seiner Ausstellung
am 16. Dezember 2007 im Schollbrockhaus (11-13 Uhr)


Wolfgang Ringhut, geboren am 6.11.1933 in Karlsbad, heute Tschechien, kam 1945 mit einem Flüchtlingstreck nach Hessen (Niedernhausen), wo die Lehrer sein Zeichentalent entdeckten und erste Ausstellungen für den Jungen organisierten.
Da in ihm auch ein Technik-Fan steckte und das Nachkriegs-Deutschland Techniker brauchte, entschloss er sich, Uhrmacher zu werden. Während der Lehrzeit lernte er das technische Zeichnen von Grund auf, was ihm später beim Entwerfen von Schmuck, Werbeplakaten, Grundrissen von Häusern u.a. zugute kam und ihn zu einem viel beschäftigten Designer machte.
Daneben wurden Tiere und Menschen seine bevorzugten Motive, was ihn zur Porträtmalerei führte. Sie ist heute seine große Liebe, weil er seinen Modellen in die Seele blicken kann. Beispiele seines Könnens hat er 1999 in dem Buch „Boshaftes mit Liebe...“ des Autors Wolfgang Viehweger mit 60 farbigen Tierporträts gezeigt; im Jahr 2000 zeichnete er für das Buch „Spur der Kohle...“ desselben Autors die Ruhrgebietsväter Friedrich Grillo und Gustav von Bohlen und Halbach und entwarf den legendären Herner Stadtführer „Achilles“, der die Besucher zu den Zechenstandorten führt und dort Geschichten über die Zeit von 1850 bis 1978 erzählt.
Im Jahr 2001 zeichnete Wolfgang Ringhut für das Buch „Spaziergang im Eichenwald...“ des genannten Autors (nach Grundrissen und Beschreibungen) 13 Burgen des Emscherlandes und die farbigen Bilder für 32 Sagen, Märchen und Gruselgeschichten des Mittelalters.
Der Künstler, der heute in Gelsenkirchen lebt, nennt sich eine Bohème-Natur mit Liebe zum Detail. Er betrachtet die Tiere als seine Freunde, die Menschen als seine Partner.

Wolfgang Ringhut gehört dem Kulturverein Herner Netz e.V. seit seiner Gründung im Jahr 2003 an. Wenn er am 16. Dezember 2007 einige Werke unter dem Titel „Burgen und Schlösser“ vorstellt, wird Wolfgang Viehweger die dazu passenden heimischen Sagen vorlesen, deren Ursprung auf Herrensitze verweist. Das liegt an der Unkenntnis der Bevölkerung über das Leben des Adels, seine Sitten und Bräuche. Aus kleinen Ereignissen entwickelten sich beim Volk phantastische Erzählungen, die heute zu Unrecht in den Archiven schlummern, weil sie nur als Beiwerk zur Geschichte betrachtet werden.

Ingeborg Viehweger

 

Programm zu Ausstellung und Lesung

1.  Strünkede                                                    1. Jost von Strünkede 

2.  Eickel                                                           2. Thasso Bönnebruch

3.  Hörstgen                                                     3. Der gespenstische Reiter

4.  Gosewinkel                                                 4. Der Teufel als Fürsprech

5.  Crange                                                         5. Unliebsamer Besuch

6.  Bickern                                                         6. Die Stallordnung

7.  Dorneburg                                                   7. Das Teufelsgesicht an der Dorneburg

8.  Bönninghausen                                         8.  Hinzelmann

9.  Lakenbruch                                                9. Die Magd von Burg Lakenbruch

10. Gysenberg                                              10. Der Fisch im Gysenbergteich
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