Was macht Duisburg besser als Herne?
Gedanken nach der ersten Mondschein-Riverboat-Party
des Herner Netzes e.V. auf dem Rhein-Herne-Kanal


Bericht von Wolfgang Viehweger

Während über der Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE), die seit 1913 verkehrsübergreifende Logistikkonzepte für den Güterverkehr entwickelt, düstere Wolken hängen und die 200 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen, wird in Duisburg – Wanheim ein zweites Logistikzentrum zusätzlich zu dem in Rheinhausen gebaut. Auf einer Fläche von 25 Hektar werden das Land und die EU das 51 Millionen Euro teure Vorhaben mit 35 Millionen Euro unterstützen.

Wie kommt es dazu, dass Duisburg ein Eldorado für Logistiker wird?

Die hervorragende Verkehrsanbindung und die zentrale Lage im Rhein- Ruhr – Raum bieten Logistikern optimale Standortbedingungen. Allerdings hat diese auch Herne mit zwei Häfen, den Anbindungen an die A 40, A 42 und A 43 und den direkten Zugang zu den Flughäfen Dortmund und Düsseldorf. Offensichtlich sind es die verschiedenen Kompetenzfelder, welche den Ausschlag geben. Neben modernisierter Stahlindustrie bietet Duisburg Informations-, Kommunikations- und Mikrotechnologie, daneben Material- und Werkstofftechnik und schließlich Umwelt- und Energieversorgung. In den Vordergrund rückt immer mehr der Städtetourismus zu Wasser und zu Lande. Inzwischen haben sich auf den früheren Anlagen des Krupp – Hüttenwerkes in Rheinhausen auf einer Fläche von 265 Hektar 40 international tätige Unternehmen angesiedelt. Sie haben in den letzten Jahren nach Angaben der Hafengesellschaft 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen. In Duisburg – Wanheim, wo einmal Zinn- und Zinkproduktion für Arbeit sorgten, wird das neue Logistikzentrum „Logport“ ebenfalls einige hundert Arbeitsplätze bringen.

Herne wäre gut beraten, bei der neuen Konzeption, die am 1. September 2006 mit einem neuen Geschäftsführer beginnen soll, den Nachbarn aus Duisburg zum Vorbild zu nehmen. Trotz direkter Konkurrenz auf den Feldern des Güterverkehrs und der Güterverteilung müsste es möglich sein, dass man sich beraten lässt und sich den Ideen von anderer Seite öffnet.

 

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