Die
13. Exkursion des Herner Netzes am Sonntag, dem 19. März 2006, fand bei trockenem,
aber kaltem Vorfrühlingswetter auf den Castroper Höhen in Holthausen
statt. |
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Heimatfreunde hatten sich, begleitet von vielen Kindern, um 10.00 Uhr auf dem
Hof Böckmann an der Börsinghauser Straße eingefunden. Ingeborg
Viehweger überreichte Heinz Böckmann als Geschenk des Herner Netzes
ein Bild der Schadeburg, welche bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, der Zeit
der Bauernbefreiung, die Herrschaft über diesen Hof und die Nachbarhöfe
hatte. Heinz Böckmann stellte den Betrieb und seine Tiere, rotbraune Limousin-
und weiße Charolais-Rinder, den Besuchern vor. Die Tiere werden natürlich
aufgezogen. Das gleiche gilt für die Schweinezucht. Da am Freitag ein Kälbchen
geboren worden war, zeigte es den interessierten Zuschauern, wie es schon allein
und selbstbewusst an die "Milchbar" der Mutter gehen und trinken kann.
Danach
führten Ingeborg Viehweger und Hartmut Stockhorst die Heimatfreunde vorbei
an den Bauernhöfen Tillmann und Lueg zum Friedhof, wo ein Ehrenmal für
die verunglückten Bergleute auf der Zeche Mont Cenis im Jahr 1965 errichtet
worden ist. Um 11.45 Uhr begrüßte Pfarrer Poggel die Gäste in
der Dreifaltigkeitskirche. Er erzählte die Geschichte der Kirche in Holthausen,
für die sich besonders der Bauer Tappe eingesetzt hatte, von der Vorläuferkirche
(einem Holzbau) bis zur Kirche in der Stahl-Fachwerk-Konstruktion des Jahres 1931.
Die Einweihung fand 1933 statt. An der Ecke Bladenhorststraße / Bruchstraße
wurde von Hartmut Stockhorst auf die Haranni-Quelle verwiesen, die bis zum heutigen
Tag von Herbert Humpert als "Alt-Herner-Mineralwasser" angeboten wird.
Die ursprüngliche Quelle kam aus 185m Tiefe. Nach ihrem Versanden holte man
das Quellwasser aus 75m Tiefe. | Foto
Gerd Kaemper | Foto
Gerd Kaemper | Im
Haus Hanisch an der Castroper Straße erwartete die Gruppe der Autor Wolfgang
Viehweger zusammen mit der "Schalke-Kuh". Eigentlich hatte er die blaue
Kuh von dem Unternehmen Baumbach und Sauerland ausgeliehen, um den Kindern eine
Freude zu machen. Die Kuh wurde von diesen sofort mit "Schalke-Kuh"
begrüßt, was der kindlichen Fantasie bei der Farbe Blau sofort einfällt.
Nach
dem Mittagessen erfuhren die Gäste die Geschichte der Schadeburg in Börnig,
welche 1960 dem Bau der Emmauskirche weichen musste. Die Geschichte von Schloss
Bladenhorst, das gutsabhängige Bauern an der Holthauser Straße und
der Bruchstraße hatte, war deshalb sehr aktuell, weil Schloss Bladenhorst
noch erhalten ist. Im Februar hat das Renaissance-Gebäude einen neuen Besitzer
gefunden, die Sparkasse Vest in Recklinghausen. Zur Unterhaltung trugen die
"Wilden Ritte" des Giesbert von Romberg, dem "Tollen Bomberg"
bei, dem Josef Winckler ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Die Rombergs waren
ein westfälisches Adelsgeschlecht, das in Buldern und Bladenhorst bis zum
Ende des 19. Jahrhunderts gelebt und viele Drosten (Landräte) hervorgebracht
hat. Giesbert war das "schwarze Schaf" der Familie. Um 14.00 Uhr endete
die Exkursion. (Weiter
Fotos finden Sie hier) | Die
14. Exkursion des Herner Netzes führt am Sonntag, dem 28. Mai 2006, nach
Crange, zu den "Emscherbrüchern". Die Anmeldung kann zu den üblichen
Bedingungen (Kostenbeitrag von 5,-€ für Nichtmitglieder) ab sofort beim
Herner Netz, Germanenstraße 77, erfolgen. Tel.: 02323/9871884 und Email:
info@herner-netz.de |
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