Kolping und sein Werk.
Das Kolpinghaus in Wanne – Eickel

Von Silvia Lorek und Wolfgang Viehweger


Adolf Kolping (1813 – 1865)

Den ehemaligen Schuhmachergesellen und späteren Priester Adolf Kolping, den Vater der örtlichen Gesellenvereine, Kolpingvereine, Kolpingfamilien, des Kolpingwerks und der Kolpinghäuser, würde man heute „Arbeiterpriester“ nennen, wie sie in der „Dritten Welt“ noch heißen.

Da Kolping als Schuhmachergeselle auf Wanderschaft und in verschiedenen Werkstätten die Not der „Wandergesellen“ aus eigener Erfahrung kannte, gründete er die Gesellenvereine mit örtlichen Unterkünften im Sinne eines gelebten Christentums.

Im Jahr 1854 gab er als Kölner Domvikar die „Rheinischen Volksblätter“ heraus, welche sich mit der „Sozialen Frage“ aus der Sicht eines Christenmenschen befassten und schnell zu einem der erfolgreichsten katholischen Presseorgane wurden. Heute zählt das Kolpingwerk in Deutschland mehr als 275.000 Mitglieder in 2730 örtlichen Kolpingfamilien.

Das Kolpinghaus in Wanne-Eickel (Stadtbezirk Wanne) wurde 1925/26 an der damaligen „Kastanienallee“ gebaut und diente als preiswerte Unterkunft mit einem ebenso preiswerten Essen für Handwerksgesellen.

Am 28. April 1926 erhielt die Straße den Namen des Gründers und seines Hauses und heißt seitdem „Kolpingstraße“.

Nach dem Umbau wird das Kolpinghaus in Wanne-Eickel unter der Leitung der Familie Kosic am 1. April 2006 als Gaststätte und Restaurant eröffnet.

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