Den
ehemaligen Schuhmachergesellen und späteren Priester Adolf Kolping, den Vater
der örtlichen Gesellenvereine, Kolpingvereine, Kolpingfamilien, des Kolpingwerks
und der Kolpinghäuser, würde man heute Arbeiterpriester
nennen, wie sie in der Dritten Welt noch heißen. Da
Kolping als Schuhmachergeselle auf Wanderschaft und in verschiedenen Werkstätten
die Not der Wandergesellen aus eigener Erfahrung kannte, gründete
er die Gesellenvereine mit örtlichen Unterkünften im Sinne eines gelebten
Christentums. Im
Jahr 1854 gab er als Kölner Domvikar die Rheinischen Volksblätter
heraus, welche sich mit der Sozialen Frage aus der Sicht eines Christenmenschen
befassten und schnell zu einem der erfolgreichsten katholischen Presseorgane wurden.
Heute zählt das Kolpingwerk in Deutschland mehr als 275.000 Mitglieder in
2730 örtlichen Kolpingfamilien. Das
Kolpinghaus in Wanne-Eickel (Stadtbezirk Wanne) wurde 1925/26 an der damaligen
Kastanienallee gebaut und diente als preiswerte Unterkunft mit einem
ebenso preiswerten Essen für Handwerksgesellen. Am
28. April 1926 erhielt die Straße den Namen des Gründers und seines
Hauses und heißt seitdem Kolpingstraße. Nach
dem Umbau wird das Kolpinghaus in Wanne-Eickel unter der Leitung der Familie Kosic
am 1. April 2006 als Gaststätte und Restaurant eröffnet. |