Mondgeschichten von und über Horst Schröder,
den Frontman der Band „Good Vibration“

von Wolfgang Viehweger


Horst Schröder, der Frontman der Band „Good Vibration“
Foto: Gerd Kaemper

Als Bernd Koldewey, der Vorsitzende des Herner Netzes e.V., und Horst Schröder, der Frontman der Band „Good Vibration“, die Mondschein – Riverboat - Party am 23. Juni 2006 vorbereiteten, gelang mir ein interessantes Interview mit Horst Schröder, der sich privat „Mann im Mond“ nennt, wie seine Frau Sandra Apostel-Schröder bestätigte.

Sie war es auch, die mir mitteilte, dass Horst in Vollmondnächten auf dem Dach ihres Hauses in Holsterhausen schläft und, um nicht zu fest einzuschlafen und eventuell vom Dach zu fallen, sich Mondgeschichten ausdenkt und dem stillen Begleiter der Erde Mondlieder vorsingt. Nur bei Neumond, wenn der dunkle Teil des Mondes durch das von der Erde reflektierte Sonnenlicht schwach erhellt werde, liege Horst – wie jeder brave Holsterhauser – in seinem Bett. Allerdings gebe es im Schlafzimmer keine Rollos, damit er den Mond jederzeit betrachten könne, wenn er nachts aufwache.

Frage: Herr Schröder, wissen Sie, wie der Mond in der lateinischen Mythologie heißt?

Schröder: Natürlich, er heißt „Luna“ und ist weiblich, weil er die Mondgöttin symbolisiert, die Gattin von „Sol“, dem Sonnengott.

Frage: Wie kam es, dass die Zweisamkeit kein gutes Ende nahm?

Schröder: Erstens hatte die Göttin keine Atmosphäre, auf der Erde nennt man das „Ausstrahlung“, und zweitens soff sie wie ein Loch. Die sogenannten „Mondkrater“ sind nichts anderes als riesige Weinfässer. Dieses Verhalten wurde dem Sonnengott zuviel.

Frage: Herr Schröder, wie kommt es zu Ihrer Mondverehrung? Hat das einen besonderen Grund?

Schröder: Ich liebe die vom Mond ausgehende Kraft, die das Leben verlängert, wenn man an sie glaubt. Außerdem hat der Mond zwei Augen, mit denen er die Menschen beobachtet und ihr Schicksal lenkt.

Frage: Haben Sie eine Geschichte parat, welche Sie vom Mond erzählen können?

Schröder: Es ist die Geschichte vom Mond und dem Hasen, die eines Tages in Streit gerieten, weil der Hase, in alten Zeiten der Bote des Mondes, eine Nachricht des Mondes an die Menschen mutwillig verdrehte. Der Hase sollte ihnen verkünden, dass es ihnen im Leben ergehe wie dem Mond mit seinen Phasen: Von Neumond bis Vollmond nehme ihr Leben zu, von Halbmond bis Neumond nehme ihr Leben ab. Der Hase jedoch verschwieg diese schöne Symbolik und teilte den Menschen mit, der Mond sei der Gott des Todes und zeige das durch eine gelegentliche Mondfinsternis.
Als der Mond das erfuhr, schlug er auf den Hasen mit seiner Mondsichel ein und verletzte ihn an der Oberlippe. Seit dieser Zeit trägt der Hase seine „Hasenscharte“.

Letzte Frage: Die Mondschein – Riverboat – Party bringt vier Stunden Musik aus den 60er und 70er Jahren. Ist darunter auch der „Mond von Wanne-Eickel“ von Friedel Hensch und den Cyprys von 1962?

Schröder: Ja, auch die Version von 2006, welche ich mit der Band in diesem Frühjahr herausgebracht habe. Außerdem könnten Sie in den Pausen einige schöne Mondgeschichten vortragen. (Ende des Interviews)

Bis zur Abfahrt des Schiffes, am 23. Juni, 20.00 Uhr, vom Jachthafen Horsthausen werden mir bestimmt noch einige Mondgeschichten zur Unterhaltung der Gäste einfallen.

Mein Vorbild in dieser Thematik ist Christian Morgenstern mit seinem „Mondschaf“.
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